Als Oberlehrer Herrmann 1974 nach Ummendorf versetzt wurde, schien die Äpfinger Umzugstradition gefährdet. Doch schon ein Jahr später, Anfang Oktober, wurde im Gasthaus "Zum Sand" eine Gründerversammlung einberufen. Unter dem Vorsitz von Ludwig Jehle wurde die Narrenzunft "Äpfinger Weckafresser" aus der Taufe erhoben.
Wie es zu dieser Namensgebung kam? Schon immer wurden die Äpfinger auch Weckafresser genannt, da nach einer Überlieferung einst folgendes passiert sein soll: Ein Äpfinger Bauer ging ins Wirtshaus zum Einkehren. Zu seinen zwei Halbe Bier aß er vierzehn Knauzenwecken. Als es ans Zahlen ging, schämte er sich seinen Wecken und bezahlte kurzerhand 14 Halbe und nur 2 Knauzenwecken. Die Wirtin bemerkte diesen Täuschungsversuch. Seit dieser angeblichen Begebenheit wurden die Äpfinger Weckenfresser genannt. So war es keine Frage, daß der Weckafresser zur Symbolfigur der Äpfinger Narrenzunft werden sollte. Dargestellt wird in Äpfingen der Narr im Häs und mit einer Holzmaske, die ein etwas verschmitztes, bauernschlaues Gesicht mit einem Wecken im Mund zeigt. |
1978 hatte die Äpfinger Maske Premiere: In Ochsenhausen, Eberhardszell und selbstverständlich beim Äpfinger Umzug wurde sie erstmals öffentlich vorgestellt. 1978 trat auch die Äpfinger Kindergarde auf, die bis heute fester Bestandteil der Äpfinger Auftritte ist, ebenso, wie der Weckenwagen vom "Deyers Sepp". |